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Paartherapie? Ja!

Niemand hat gesagt, dass es leicht werden wird. Eine Beziehung ist tatsächlich Arbeit. Dabei muss man aber einen unumstößlichen Grundsatz beachten: Man darf nicht versuchen, am Partner zu arbeiten und ihn passend zu machen. Man muss an sich selbst arbeiten. Tun das beide, dann ist die Beziehung auf Dauer stabil. Will einer der beiden den Ton angeben, dann wird es nicht klappen. Aber auch wenn man alles richtig macht, können äußere Umstände zu Problemen führen. Oft regt sich dann bei einem der Partner der Gedanke an eine Paartherapie.

Äußere Umstände

Der Anfang einer Beziehung ist geprägt von einem Ausnahmezustand. Man tut etwas Neues, der Alltag rückt in den Hintergrund und die Frau, oder der Mann stehen im Mittelpunkt des Tun und Denkens. Die rosarote Brille lässt über vieles hinwegsehen und viele Strapazen nimmt man liebend gerne auf sich um nur ein paar Minuten Zeit miteinander verbringen zu können. Allerdings kann es auf Dauer so nicht weitergehen. Schließlich gibt es im Leben noch mehr, als die Beziehung. Sogenannte Sachzwänge sorgen für Verpflichtungen und auch wenn die Liebe groß und wunderbar ist, braucht jeder Partner seinen ganz persönlichen Bereich. Zieht man in eine gemeinsame Wohnung, dann gibt man viel auf. Die Wohnung ist Rückzugort und bietet Geborgenheit. Teilt man das mit einem anderen Menschen, dann gibt man auch ein Stück seiner Persönlichkeit auf.

24/7 Beziehung

Verbringt man Tag und Nacht gemeinsam, dann fehlt die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Auch die eigenen Interessen, die man liebend gerne für den Partner zurückgestellt hat, fehlen früher oder später. Gegensätze ziehen sich an, also ist es selten, dass beide Partner dieselben Interessen haben. Hört dann er wieder Hardrock zum Runterkommen und zockt nächtelang an der Spielkonsole, während sie Fotografiert, oder kocht, dann kommt es zwangsläufig zu Situationen, die nicht beiden gefallen. Schnell kommt es auch in anfangs hoffnungsvollen Beziehungen dazu, dass man sich im Grunde aus dem Weg geht und mehr, oder weniger in einer Wohngemeinschaft zusammenlebt. Dagegen hilft nur Konsequenz und ständiges Arbeiten für die Beziehung.

Teuflischer Alltag

Der Alltag bringt uns leider immer wieder an unsere Grenzen. Man arbeitet bis zur Erschöpfung, muss Leistung bringen und sich einem Vorgesetzten unterordnen. Kommen Kinder dazu, dann ändert sich noch einmal fast alles. Der Tagesablauf zumindest eines Elternteils wird komplett auf die Kinder und ihre Bedürfnisse abgestimm. Der zweite arbeitet und will Abends seine Ruhe und Erholung. Stattdessen muss er dann in die Erziehung einsteigen und den Partner, der nach einem Tag mit den Kinderns selbst am Limit ist, entlasten. Abgesehen davon stören Kinder auch die Kommunikation in einer Beziehung. Hat man bisher noch ein Glas Wein gemeinsam getrunken, oder vor dem Fernseher gekuschelt, muss einer sich zum Kind legen. Schläft es, dann haben beide oft keine Lust mehr miteinander zu sprechen. Es kommt dazu, dass sich die Partner langsam voneinander entfernen.

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Das Wunschdenken mancher Partner nach einem harten Alltag

Aufmerksam sein

Kommt man in so eine Situation, dann sollte man das unbedingt ansprechen. Dazu ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen und auch einen Ort, der ein Gespräch ermöglicht wählen. Also nicht an der Bettkante des Kindes, oder am Herd, sondern am besten in einer netten Umgebung. Ein Restaurant, oder ein Cafe bieten sich dafür an. Klappt es nicht, sich aufeinander einzulassen und die Probleme anzusprechen, dann sollte man keine Scheu haben, sich an eine Paartherapie zu wenden

Paartherapie

Kommt der Gedanke einmal auf, dann gibt es nur eines: Umsetzen! Am besten gleich einen Termin machen. Allerdings sollte man auf Folgendes gefasst sein. Bei der Paartherapie trifft man auf einen Therapeuten, der neutral ist. Er wird sich nicht auf die Seite eines der beiden Partner schlagen. Wer sich also erhofft seinen Standpunkt bei der Paartherapie durchzusetzen, der sollte sich das nocheinmal gut überlegen. Das Ziel kann nämlich niemals sein, dass ein Partner recht behält und der andere Unrecht. Es geht darum, wieder ein Paar zu werden. Entscheidungen müssen also gemeinsam getroffen werden. Genau das, was ich im ersten Absatz erwähnt habe, die Arbeit an sich selbst, ist der Weg zu einer glücklichen Partnerschaft. Entscheidet man sich für eine Paartherapie, dann muss man sich völlig sicher sein, den eigenen Standpunkt auch verkassen zu können.

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